TOMASZ PRZERWA
BAU DER REICHSAUTOBAHN IM RAUM ST. ANNABERG UND UMBAUPLÄNE FÜR DAS DORTIGE STRASSENNETZ (1938-1942)
Schlesische Studien, Vol. LXXXV (2019), S. 97 – 106
Vorbemerkungen
Die Studie in polnischer Sprache wurde vorläufig von uns nicht übersetzt. Zur Information für Interessierte an den Kernaussagen findet sich am Schluss der gedruckten Version eine Zusammenfassung in englischer und deutscher Sprache. Diese beiden Texte dienten als Grundlage für die folgende Wiedergabe des Aufsatz-Inhaltes.
Kurzfassung des Inhalts
Im Bundesarchiv Berlin liegen Archivalien die eindeutig belegen, dass die 1937/38 geplante Trassenführung der Reichsautobahn Breslau – Gleiwitz (Baustrecke 63) mit dem Bau eines riesigen Amphitheaters und eines „Reichsehrenmals für die gefallenen Freikorpskämpfer“ zusammenhing. Zur feierlichen Eröffnung des Mausoleums kamen viele geladene Gäste und Schaulustige aus der Bevölkerung, die den Zielort aufgrund der damals unzureichenden Verkehrsverhältnisse nur mit Mühe erreichen konnten. Mit der geplanten Verlegung der Reichsautobahn in Richtung des St. Annabergs sollte das Verkehrsproblem gelöst und gleichzeitig ein enger Zusammenhang zwischen dem neuen National-Monument und dem Großprojekt der „Straßen Adolf Hitlers“ hergestellt werden. Die regelmäßigen Pilgerfahrten zum alten Wallfahrtsort St. Annaberg waren für die Trassenführung der Reichsautobahn nicht maßgebend. Nach den Archivalien ging es den Reichsautobahnplanern um die Bewältigung erwarteter Massenbesuche der Gedenkstätte, welche auch die örtlichen Behörden im Blick hatten, sowie um die Betonung der landschaftlichen Schönheit, die Unterbrechung des monotonen Fahrens auf der Autobahn und die allgemeine Erschließung der Region für Touristen. Die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit der Streckenführung über den Annaberg und die Verkehrssicherheit spielten in den damaligen Diskussionen keine Rolle, was zeigt, dass die „Pyramiden des Dritten Reiches“ weniger praktischen Zielen, sondern vor allem Propagandazwecken dienten. Wie überall im Deutschen Reich sollte dem Reichsautobahnbau auch in der Gegend rund um den St. Annaberg ein Um- und Neubau des allgemeinen Straßennetzes folgen.
Erläuterungen zur Studie
Da heutigen Generationen kaum Bezug zu Schlesien und der schlesischen Geschichte haben, entschloss sich die Redaktion unseres ARCHIVS, eine erklärende Darstellung des historischen Geschehens anzufügen. Den Lesenden sollen zeitgenössische und aktuelle Fotos sowie Landkarten der Örtlichkeit den Zugang zur Materie erleichtern.
Zudem sahen wir es als unsere Aufgabe an, in den eigenen Archivalien nach Original-Unterlagen zu suchen, um die Ergebnisse des nicht übersetzten Aufsatzes aus dem Blickwinkel unseres ARCHIVS nachzuvollziehen und für die deutsche Leserschaft aufzubereiten.
Dieses Vorgehen ist nicht als Kritik an der Studie anzusehen. Wir sind dem Autor Prof. Dr. Przerwa seit Jahren freundschaftlich verbunden, tauschen wechselseitig Materialien zur Autobahn- und Straßengeschichte aus und versuchen, durch unterschiedliche Perspektiven einen Beitrag zur wissenschaftlichen Erschließung der Verkehrsgeschichte seiner schlesischen Heimat zu leisten.
Zur Geschichte Schlesiens
Nach dem Sieg Friedrichs des Großen über Österreich im Ersten Schlesischen Krieg fielen der überwiegende Teil des schlesischen Territoriums und die Grafschaft Glatz an Preußen, ein kleinerer Teil verblieb bei Österreich. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Schlesien eine preußische Provinz. Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 gehörte Schlesien als preußische Provinz zum deutschen Nationalstaates, nach 1919 als Teil des Freistaates Preußen weiterhin zum Deutschen Reich. Zu diesem Zeitpunkt teilte die preußische Regierung Schlesien verwaltungstechnisch in die beiden Provinzen Nieder- und Oberschlesien.
Zur Geschichte des Annabergs
Der St. Annaberg (Góra Świętej Anny), eine markante Erhebung in der relativ flachen Oderebene des südlichen Niederschlesiens und ein seit Jahrhunderten bekannter Wallfahrtsort (in preußisch-deutscher Zeit gehörte diese Gegend zu Oberschlesien), spielt durch die politischen Auseinandersetzungen Anfang der 1920er Jahre in der deutsch-polnischen Erinnerungskultur eine besondere Rolle.
Der Verbleib Schlesiens bei Preußen-Deutschland und die im Versailler Vertrag geregelte, jedoch nicht sofort stattgefundene Volksabstimmung förderten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs Streitigkeiten und Unruhen in der oberschlesischen Bevölkerung. 1919 und 1920 organisierte der polnische Plebiszit-Kommissar Korfanty mit Unterstützung der polnischen Regierung sowie polnischer Offiziere im oberschlesischen Industrierevier bewaffnete Aufstände mit dem Ziel, fast ganz Oberschlesien an Polen anzuschließen.
Die Interalliierte Kommission setzte die erwartete Volksabstimmung für den 20. März 1921 an, das Ergebnis war ein Votum von 59,6 % für den Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland, 40,4 % sprachen sich für den Anschluss an Polen aus. Daraufhin brach Anfang Mai 1921 ein weiterer Aufstand los, bei dem polnische Truppen mit Duldung der französischen Schutztruppen versuchten, den größten Teil der Provinz bis zur sogenannten 'Korfanty-Linie' zu besetzten, so auch den strategisch wichtigen Annaberg. Das rief den entschiedenen Widerstand der deutschen Bevölkerung, der Regierung in Berlin sowie nationalistisch gesinnter Kräfte hervor. Am 21. Mai 1921 erstürmte der Freiwilligen-Verband 'Selbstschutz Oberschlesien' erfolgreich den Annaberg. Der SSOS war ein illegaler paramilitärischer Verband, gebildet von schlesischen Freiwilligen, Angehörigen deutscher Freikorps und ehemaligen Weltkriegs-Teilnehmern. [1] Um die Situation zu befrieden, beschloss der Oberste Rat der Alliierten auf Empfehlung des Völkerbundes eine im Versailler Vertrag enthaltene Regel zu nutzen: Ungefähr ein Drittel des überwiegend polnisch-sprachigen Oberschlesiens mit den bedeutenden Steinkohle- und Eisenerzvorkommen sowie dem größten Teil der Schwerindustrie wurde am 20. Oktober 1921 unabhängig von den Wahlergebnissen in den einzelnen Ortschaften abgetrennt und Polen zugeschlagen. [2]
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten entstand bereits 1934 die Idee, zur Erinnerung an die Geschehnisse am Annaberg eine völkische Thing- und Reichsfeierstätte anzulegen. Als Bauplatz wählte man die Kalksteinbrüche des Kuhtals aus. Dort baute der Reichsarbeitsdienst bis 1936 ein imposantes Amphitheater mit 7.000 Sitzplätzen und 20.000 Stehplätzen. Das Mausoleum mit Rotunde, 1936 bis 1938 vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge errichtet, wurde bewusst in der Blickachse zur Wallfahrtskirche auf der Spitze des Annabergs platziert. [3] Die Anlage war die Ruhestätte der Asche von 50 Toten der Annaberg-Kämpfe und sollte zudem an die Gefallenen des Selbstschutz Oberschlesien sowie der Freikorps in Schlesien, im Ruhrgebiet und im Baltikum erinnern. Die Einweihung des Mausoleums fand am 21. Mai 1938, dem 17. Jahrestag der Eroberung des Annabergs statt, doch danach wurde der Ort trotz aller Symbolik nicht mehr für Großkundgebungen genutzt. Den NS-Machthabern gelang es nicht, mit diesem ‚Reichsehrenmal‘ die Bedeutung des christlichen Wallfahrtorts zu überformen und zu marginalisieren. Die Zahl der Pilger im überwiegend katholische Oberschlesien blieb hoch, weil es der Kirchenführung gelang, den latenten Widerstand der Bevölkerung gegen die nationalsozialistische Weltanschauung wach zu halten. [4]
Bild 1: Die Reichsfeierstätte auf dem Annaberg (Postkarte; Sammlung Przerwa)
Bild 2: Deutsches Amphitheater und polnisches Ehrenmal 2008
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Annaberg#/media/Datei:Gora_Sw_Anny_Amfiteatr_2008.jpg)
Durch die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den schlesischen Siedlungsgebieten nach Ende des Zweiten Weltkriegs bewahrt heute allein die Schlesische Landsmannschaft das Andenken an die historischen Ereignisse, während die polnischen Regierungen das nationale Gedächtnis an die Aufstände 1919 bis 1921, die Schlacht um den Annaberg im Mai 1921 sowie die Befreiung vom Nationalsozialismus 1945 immer pflegten.
Bild 3: Blick von der Autobahn A4 auf den Annaberg und das Sanktuarium
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/St._Annaberg#/media/Datei:G%C3%B3ra_%C5%9Aw._Anny.jpg)
Reichsautobahnplanung bei Annaberg (Góra Świętej Anny)
Der Reichsautobahnbau in Schlesien begann mit der Einrichtung der Obersten Bauleitung in Breslau am 20. Dezember 1933. Dieses frühe Datum weist auf die Bedeutung hin, die der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen dem schlesischen Autobahnprojekt zumaß.
Die Baustrecke 63 Breslau – Gleiwitz der Reichsautobahn Berlin – Breslau – Beuthen führte am St. Annaberg in Oberschlesien vorbei. Für Trassenplanung und Ausführung der ersten Teilstrecke Breslau - Brieg (Wrocław – Brzeg) war die Bauabteilung Breslau zuständig. Wann mit dem Bau begonnen wurde, ließ sich nicht ermitteln. Bekannt ist jedoch das Datum der Verkehrsfreigabe dieses rund 41 km langen Autobahnstücks, das nur die südliche Fahrbahn erhielt: 15.12.1938. Gleichzeitig wurde auch das 17,9 km lange Teilstück der Baustrecke 63 Gleiwitz - Bischofstal (Ujazd - Gliwice) mit ebenfalls nur der südlichen Fahrbahn dem Verkehr übergeben. Das geschah im Zusammenhang mit der Feier zur Fertigstellung des 3000. Kilometers Reichsautobahnen. [5]
Die Arbeiten für den Teilabschnitt bei St. Annaberg lagen in den Händen der Bauabteilung Brieg (eingerichtet 16.07.1937). Nach kurzer Vorbereitungen starteten die ersten Maßnahmen noch im gleichen Jahr. Sie wurden bis zur Beendigung aller Arbeiten an den Reichsautobahnen im Frühjahr 1942 vorangetrieben, ab Herbst 1939 vorrangig mit jüdischen Zwangsarbeitern aus Ost-Oberschlesien, für die eigens das RAB-Lager Annaberg errichtet wurde. Zu einer Anbindung an das nahe gelegene, 1942 eröffnete Teilstück Bischofstal - Wangschütz kam es jedoch nicht mehr.
Interessant ist, dass der Große Conti-Atlas 1938 im Bereich des St. Annaberges noch nicht die geplante charakteristische Ausbuchtung der Trasse in Richtung des Hügels zeigte. Dem Verlag war das damals nicht bekannt, weil die Entscheidung für die Linienführung über den Annaberg erst im März/April 1938 fiel, angeblich auf Wunsch vieler öffentlicher Stellen.
Für die Begründung dieser eigentümlichen Ausbuchtung bei einer sonst ziemlich geradlinigen Streckenführung in einem unkomplizierten Gelände bemühte Regierungsbaurat Robert Meffert, Referent beim Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, wortreich faktische und zugeschriebene Argumente, wie sie im Sprachgebrauch der Autobahnplaner häufig auftauchten, wenn es darum ging, die Wirtschaftlichkeit einer Strecke zu begründen. Der Berg läge in der kürzesten Verbindung (Luftlinie) zwischen Breslau und Gleiwitz, bilde die geografischen Mitte Oberschlesiens, habe in der Gegend eine beherrschende Lage, böte landschaftliche Schönheiten und wäre für den Ausflugsverkehr bisher kaum erschlossen; seine große geschichtliche Bedeutung erzwinge einen Einfluss auf die Linienführung; der künftige Autoverkehr werde Arbeitsplätze bei Betriebsanlagen und Servicestationen schaffen; Breslau-Besucher könnten über die Autobahn bequem einen Nachmittagsausflug zum Annaberg machen; durchreisende Autobahnbenutzer können den Annaberg kennenlernen; die Autobahn könne die Oder bei Rogau an der schönsten Stelle überqueren, weil es dort beiderseits eine gleichmäßige Talbildung gäbe; fruchtbares Ackerland werde geschont. [6]
Bild 4: Verlauf der Baustrecke 63 im Großen Conti-Atlas 1938
(Karte AfASG, Ausschnitt und Einzeichnungen R. Ruppmann)
Die meisten dieser Argumente hätten sich in einer öffentlichen Diskussion nicht ohne weiteres halten lassen, doch das war nicht üblich und auch nicht erwünscht. Dementsprechend galt die folgende Planung als verbindlich, obwohl hier größere Steigungen zu bewältigen und engere Radien anzusetzen waren als bei der früher vorgesehenen Linienführung am Nordfuß des Berges entlang und auch bezogen auf den gesamten Streckenverlauf.
Bild 5: Führung der Reichsautobahn-Baustrecke 63 über den Annaberg [6]
Am Ende der Ausführungen Mefferts folgte allerdings ein Satz, der verräterischer nicht sein konnte: „An diesem Tage soll der Sturmweg der Annabergkämpfer von ihrer Ausgangsstellung in Rogau aus über Gogoliner und Wygoda-Berg, am Ellguther Steinberg vorüber bis hinauf zum Ziel ihres Opferganges, dem St. Annaberg, mit fester Bahn in das Netz der Straßen Adolf Hitlers eingefügt sein und den Sinn ihres Opferganges vollenden.“[6] Damit kam klar und deutlich zum Ausdruck, dass alle zuvor vorgebrachten Argumente den eigentlichen Zweck der Streckenführung verschleiern sollten, nämlich eine enge Verknüpfung der monumentalen NS-Feierstätte mit den „ewigen Straßen des Führers“.
Fertigstellung der Autobahn bei St. Annaberg
Die polnische Autobahn A4 reicht von Görlitz bis zur ukrainischen Grenze und ist damit die längste Autobahn Polens.
Die Strecke bei St. Annaberg wurde von 1998 bis 2001 als Teil des Neubaus zwischen den Anschlussstellen Oppeln (Opole Południe) und Groß-Strelitz (Strzelce Opolskie) unter Beibehaltung der ursprünglichen Streckenführung über den Annaberg realisiert und am 26. Juli 2001 dem Verkehr übergeben. Diese erstaunliche Kontinuität ist damit zu erklären, dass im Abschnitt von der Anschlussstelle Brieg (Brzeg) bis zur Anschlussstelle Groß-Strelitz (Strzelce Opolskie) mit dem Autobahnbau bereits im Sommer 1938 begonnen wurde, nachdem die Oberste Bauleitung Breslau die Trasse am am 3. Mai 1938 zum Bau freigegeben hatte. Nach dem Überfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht und die Sowjetunion (die polnische Geschichtsschreibung spricht hier vom Septemberfeldzug (Kampania wrześniowa) oder (Verteidigungskrieg von 1939 (Wojna obronna 1939 roku) wurde der Autobahnbau an dieser Stelle mit der Begründung fortgesetzt, die Strecke bis Kattowitz und die Verlängerung weiter nach Osten seien strategisch wichtig. Trotz des Einsatzes von Zwangsarbeitern kamen die Arbeiten aber nicht über den Grund- und Erdbau hinaus. Kriegsbedingt mussten sie ungefähr 1941 eingestellt werden. [7] Lediglich ein kurzes Teilstück von der Anschlussstelle Groß-Strelitz (Strzelce Opolskie) an der Einmündung der heutigen Landesstraße (Droga krajowa) 88 bis Klüschau (Kleszczów, heute in die Gemeinde Rudzinitz (Rudziniec) integriert) mit einer Länge von 7,9 km und nur einer Fahrbahn war wahrscheinlich Ende 1938, ggf. aber auch erst später befahrbar. [8].
Die Niederlassung Breslau der polnischen Straßenbaubehörde (Generaldirektion für Landesstraßen und Autobahnen; Abkürzung: GDDKiA - Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad) konnte also auf der vorhandenen Substanz - und vermutlich auf alten Reichsautobahnplanungen - aufbauen.
Bild 6: Autobahnbogen
(Karte: © Google-Maps, Anmerkungen R. Ruppmann)
Zur Erklärung der bewusst verschobenen Linienführung bei St. Annaberg sei an dieser Stelle auf eine analoge Entscheidung bei der Reichsautobahn-Baustrecke 62 Liegnitz – Breslau verwiesen [9], die bei Kostenblut (Kostomłoty) überraschend nach Osten schwenkte und nur 8 Kilometer entfernt vom Stadtkern tangential an Breslau vorbeiführt (Anschlussstelle beim Dorf Bielany Wrocławskie).
Bild 7: Reichsautobahn Forst – Breslau mit tangentialer Führung der Strecke 62 bei Breslau [10]
Bild 8: „Knick“ der Autobahn A4 bei Breslau
Anmerkungen
[1] Zu den Aufständen und dem Kampf um den Annaberg siehe Chronologie der Ereignisse von 1921 (Memento vom 4. Oktober 2008 im Internet Archive)
[2] Eberhard Kolb, Die Weimarer Republik, Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 16, München 62002, S. 47.
[3] Franz Böhmer und Georg Petrich, Die schlesische Feierstätte am Annaberg, in: DIE STRASSE 5 (1938), Nr. 11, S. 362.
[4] Juliane Haubold, Der Gipfel der Symbolik. Der St. Annaberg als Verkörperung Oberschlesiens, in: Peter Oliver Loew u.a. (Hg.), Wiedergewonnene Geschichte. Zur Aneignung von Vergangenheit in den Zwischenräumen Europas, S. 347-362, hier S. 349-354.
[5] Bilder zur Feier in DIE STRASSE 6 (1939), Nr. 1, S. 12-13.
[6] Robert Meffert, Reichsautobahn über den Annaberg, in: DIE STRASSE 5 (1938), Nr. 10, S. 306-307.
[7] Siehe dazu in der vorliegenden Studie S. 99 und S. 102. Das Zwangsarbeitslager Annaberg für Tiefbauarbeiten an der Reichsautobahn richteten die NS-Behörden im November 1939 ein, zunächst für polnische Zwangsarbeiter, ab Herbst 1940 für jüdische Gefangene. Gearbeitet wurde an sieben Wochentagen im Zweischichtbetrieb, jeweils 12 Stunden pro Tag. https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsarbeitslager_Annaberg; http://www.tenhumbergreinhard.de/1933-1945-lager-1/1933-1945-lager-s/st-annaberg-maennerlager.html (Zugriffe am 26.04.2021).
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Autostrada_A4_(Polen) (Zugriff am 24.04.2021). Das 7,9 km lange Teilstück zwischen den Anschlussstellen Groß-Strelitz und Klüschau ist in der Autobahnliteratur nirgendwo erwähnt; die Verkehrsfreigabe könnte am 15.12.1938 stattgefunden haben, doch gibt es dazu keinen Nachweis.
[9] Günther Trauer und Buno Jendralski, Breslau an der Reichsautobahn, in: DIE STRASSE 3 (1936), Nr. 16, S. 510-513, hier S. 510.
[10] Reichsautobahn Forst – Breslau, in: DIE STRASSE 5 (1938), Nr. 14, S. 468.
© Idee, Text und Gestaltung Reiner Ruppmann (Köln), April 2021
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